Kind auf dem Rücken tragen: Tipps und Vorteile

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Auf dem Rücken tragen: Ab wann? Wie geht’s? Welche Vorteile hat’s? Mit welcher Tragejacke?

Dein Kind auf dem Rücken zu tragen, verlängert nicht nur eure Tragezeit um Jahre. Es schenkt deinem Kind auch eine neue Perspektive, gibt dir wieder komplett freie Sicht auf deine Füße und einen größeren Bewegungsradius.

Wir wollen dich in diesem Beitrag ermutigen, das Rückentragen unbedingt auszuprobieren. Weiter unten gibt’s auch hilfreiche Tipps und Tricks, wie du zum Beispiel den Kopf deines Kindes stützt, wenn du es auf dem Rücken trägst.

Du solltest diesen Beitrag unbedingt lesen, wenn du

  • gerade das erste Mal vom Rückentragen gehört hast
  • eine Lösung suchst, weil deine Kind zurzeit einen Tragestreik veranstaltet
  • dich noch nicht ans Rückentragen getraut hast, es aber unbedingt ausprobieren möchtest
  • dein Kind vorn nicht mehr tragen kannst, weil es langsam zu schwer wird
  • schon auf dem Rücken trägst, aber noch ein paar Tipps gebrauchen könntest
  • schon auf dem Rücken trägst und eine geeignete Rückentragejacke suchst
 

Los geht’s! Starten wir mit den vielen Vorteilen des Rückentragens:

Welche Vorteile hat mein Kind vom Rückentragen?

Zu allererst mal ist da die veränderte Perspektive, die dein Kind sehr spannend findet. Denn es schaut nun mit dir in Laufrichtung und gleichzeitig ist es dir zugewandt. Nicht wie bei der Face-Forward Trageweise. Tu das bitte nicht, sondern trage stattdessen deinen Schatz auf dem Rücken. Das ist so viel besser – für die Haltung und auch die Reizüberflutung. Die entsteht dadurch nämlich gar nicht erst. Dein Kind kann sich trotzdem jederzeit an dir zurückziehen.

Auch lange Wanderungen, bergauf und bergab, über Stock und Stein sind so mit Kleinkind möglich. Denn machen wir uns nichts vor: Irgendwann werden die Beine eines jeden Kleinkindes müde. Dann doch lieber bequem auf dem Rücken tragen und etwas Erholung anbieten, als solange striezen, bis sich der Unmut auf alle überträgt.

Das Beste zum Schluss: Auch Tragen auf dem Rücken ist natürlich bindungsfördernd. Denn dein Kind bekommt deine direkte Nähe. Es fühlt sich dadurch sicher und geborgen. Durch die dir zugewandte Position am Rücken steht es aber nicht mehr so im Mittelpunkt, wie beim Vorntragen. Dein Kind hat jetzt eher die Rolle des Beobachters. Es schaut in die gleiche Richtung wie du, sieht genau das gleiche wie du und lernt, wie du auf Menschen und Situationen reagierst.

wandern mit kind rücken tragen

Und was bringt es der Mama (oder dem Papa)?

Schon gewusst, wir Menschen sind dafür gemacht, größere Lasten auf dem Rücken zu tragen. Durch das Tragen auf dem Rücken verteilen wir das Gewicht des Kindes ergonomisch. Unsere Körpermitte wird weniger belastet, es sorgt für eine aufrechte Körperhaltung und auch unser Beckenboden wird mehr geschont als beim Tragen vor der Brust oder auf der Seite. Wie wenn wir einen schweren Rucksack tragen. Trägst du ein schweres Kind einfach einige Zeit auf der Seite mit deinen Armen, muss dein Körper viel mehr in eine Ausgleichshaltung gehen. Das dankt dir dein Rücken auf Dauer gar nicht.

Aktive Mamas aufgepasst: Gerade beim Wandern in den Bergen ist tragen auf dem Rücken echt weltverändernd. Der Bewegungsradius ist wieder größer als beim Vorntragen und man hat die Sicht auf die eigenen Füße wieder komplett frei. Was bei unebenem Gelände und beim Bergablaufen ja auch sicherheitsrelevant ist. Gleichzeitig hat man die Hände für größere Geschwisterkinder frei, die schon selbst die ganze Strecke schaffen, aber hier und da eine helfende Hand brauchen.

Auch beim Reisen mit Kleinkindern, ob auf dem Flughafen oder Bahnhof, bei Zwischenstopps und Umstiegen ist Rückentragen so praktisch. Wie soll man sonst die Hände fürs Gepäck frei haben? Gleichzeitig kann sich so ein Kind in dem ganzen Trubel an Mama oder Papa zurückziehen und ausruhen. Es reist sich doch so viel einfacher mit entspannten Kindern.

Tipp für Sport mit Baby​

Für alle fitten und aktiven Tragemamas oder alle, die es noch werden wollen: Mit Kind auf dem Rücken lässt es sich herrliche Sportübungen machen. Nach dem Motto Fit dank Baby gibt es schöne Übungen, für alle, die sich beim normalen Laufen unterfordernd fühlen. Wie wäre es zur Abwechslung zum Beispiel mal mit Liegestütze oder Butt Kicker – natürlich mit Kind auf dem Rücken.

rückentragejacke kind hinten tragen

Rückentragen: Nicht nur Bindungsfördernd, auch super praktisch

Weg vom Sport und rein in den Alltag: Gerade auch im Haushalt bietet sich das Tragen mit Tuch oder Tragehilfe an. Während euer Mäusezähnchen in den Schlaf geschunkelt wird, kannst du den Staubwedel schwingen oder Wäscheberge bewältigen. Solltest du mit Kind an dir auch Kochen wollen, empfiehlt sich die Rückentrageweise als einzige sichere Art, dein Kind nah bei dir zu tragen. Alle anderen Trageweisen könnten zu Verbrennungen führen.

Auch das Einkaufen macht sich mit Kind auf dem Rücken einfacher als vor dem Bauch. Durch die freie Sicht und den größeren Bewegungsradius lassen sich zum Beispiel die Einkaufstaschen besser tragen.

Die Rückentrageweise ist außerdem praktisch, wenn du erneut schwanger bist und das Geschwisterkind noch getragen werden möchte. Vorne Babybauch, hinten Tragling oder müde gewordener Laufling. Ist dein zweites Baby auf der Welt, ist auch Tandemtragen mit Neugeborenem und dem größeren Kind möglich. Natürlich nur sobald du dich körperlich dazu in der Lage fühlst und das auch machen möchtest.

Oder bei Zwillingen – einer vorn, einer hinten. Bei zwei Kindern gleichzeitig muss dein Körper schon ordentlich etwas leisten, dafür solltest du einen starken Beckenboden und eine stabile Körpermitte haben. Daher eher auf kürzere Zeiten beschränken oder – gerade bei Zwillingen – auch den Partner tragen lassen, die Kinder abwechselnd einzeln tragen oder ein Kind im Kinderwagen und eins im Tuch oder Trage auf dem Rücken.

Auf dem Rücken tragen: Ab wann ist es möglich?

Das glaubst du jetzt vielleicht nicht, aber tatsächlich ist Rückentragen bereits mit einem Neugeborenen möglich – die richtige Technik und Bindeweise mit einem Tragetuch vorausgesetzt.

Das machen Mamas & Papas überall auf der Welt, in Deutschland ist das eher noch ungewohnt. Darum ist das Rückentragen hier auch oft mit viel Unsicherheit verbunden. Aber das muss es gar nicht.

Klar, dafür braucht man Übung und Trageerfahrung. Die Handgriffe müssen sitzen, wenn man ein Baby ohne Kopfkontrolle sicher und gut gestützt auf den Rücken bringen möchte. Genau dafür gibt’s zum Beispiel professionelle Trageberaterinnen, die es dir beibringen können.

Gerade bei einem Neugeborenem ist es auch auf dem Rücken das A-und-O, dass das Baby nicht zusammensackt, es die Nase draußen hat und frei atmen kann, der Rücken sich gut gestützt auch noch runden kann und auch die Beine in der Anhock-Spreiz-Haltung sind.

Da du bei diesem Artikel gelandet bist, hast du höchstwahrscheinlich schon Vorntrage-Erfahrung und dein Baby ist schon ein paar Monate alt. Also ein kompletter Trage-Neuling scheinst du nicht zu sein. Rückentragen ab Geburt kommt daher wahrscheinlich gerade nicht für dich in Frage, aber vielleicht ja fürs nächste Baby – behalte es mal im Hinterkopf.

Aber das wichtigste für die „Ab-wann-Frage“: Starte mit dem Rückentragen dann, wenn du bereit dafür bist. Du weißt jetzt, dass es grundsätzlich von Anfang an möglich ist. Damit verzieht sich hoffentlich jede vorhandene Unsicherheit. Ab Kopfkontrolle deines Babys kannst du es wirklich mit gutem Gewissen probieren. Jetzt musst du nur wissen, WIE. Und am besten auch WOMIT – also mit welcher Tragehilfe oder Tuch-Bindeweise.

Das bringt uns zum folgenden Abschnitt:

Rückentragen: Wie geht’s überhaupt?

Wie bringst du nun dein Kind am besten auf den Rücken?

Das ist erstmal davon abhängig, wie du auf dem Rücken tragen möchtest.

Mit Tuch?

  • Es gibt extra Bindeweisen, um auf dem Rücken zu tragen: zB den einfachen Rucksack oder Double Hammock
  • Du legst das Tuch also nicht erst vorn an und schiebst es dann gemeinsam mit dem Kind auf den Rücken (Wie bei FullBuckle & HalfBuckle). Nein, du bindest dein Kind direkt auf dem Rücken geschickt ins Tuch ein. Das braucht etwas Übung, aber hast du es einmal drauf, ist es wie Fahrradfahren. Und sieht dazu noch schön aus.
 

Mit FullBuckle oder Halfbuckle?

  • Nahezu alle Schnallentragen eignen sich sowohl fürs Vorntragen als auch Rückentragen.
  • Meistens legst du diese Tragen erst halb vorn an und schiebst dein Kind in der Trage mit bestimmten Handgriffen auf den Rücken. Alles festmachen, fertig.
 

Mit Ringsling?

  • Mit einem Ringsling kannst du vorn, auf der Seite oder auf dem Rücken tragen.
 

Mit Onbu(himo)?

  • Hast du davon schon mal gehört?
  • Ein Onbu ist ganz fix angelegt: Es ist eine Tragehilfe mit Rucksackträgern und einem Rückenteil aus Tuchstoff.
  • Die Besonderheit: Ein Onbu hat keinen Bauchgurt.

 

Schnallentragen

Bei FullBuckles & HalfBuckles sind meistens ganz gute bebilderte Anleitungen dazu oder man findet viele Videos zur jeweiligen Trage im Internet. Es ist kein Hexenwerk, aber deine Hände müssen zur richtigen Zeit am richtgien Ort sein, damit dein Kind sicher auf deinen Rücken kommt.

Eine Trageberaterin zeigt dir gern, wie du das schaffst und worauf es beim Rückentragen ankommt. Wenn du es dir selbst beibringst, nimm bei den ersten Versuchen bitte ein Stofftier oder Kissen zum Üben. Auch eine weitere helfende Hand ist sinnvoll. Fühlst du dich sicher genug, kannst du es mit deinem Baby probieren.

Tragetücher

Bei den Tüchern wird’s schon kniffliger. [Obwohl das eine sehr subjektive Meinung ist. Als Tuchtante widersprichst du uns bestimmt gern.] Hier findet man zwar auch viele Videos bei YouTube oder Instagram, aber Tücher sind einfach eine Sache für sich. Wenn du dir das allein zutraust, Hut ab und go for it. Wenn du eh schon vorn mit Tuch trägst, schaffst du das sicher auch auf dem Rücken.

Starte am besten mit Trockenübungen. So lernst du die Bewegungsabläufe spielerisch mit deinem Kind und findest gleichzeitig heraus, wie du es am einfachsten auf deinen Rücken bringst. Es gibt aber auch Trageberaterinnen, die auf das Tragen mit Tuch spezialisiert sind. Wenn du eine sichere und unkomplizierte Abkürzung nehmen möchtest, dann lass es dir lieber von einer Expertin beibringen.

Unterschiede nach Entwicklungsstand

Beim Rückentragen macht es auch einen Unterschied, ob dein Kind schon allein auf deinen Rücken hüpfen kann. Oder ob dein Kind oder eher Baby noch nicht laufen, geschweige denn allein sitzen kann. Je nach dem, wie die Situation bei euch ist, unterscheidet sich dadurch auch die Anlegeart der Trage.

Zwei Bespiele:

  1. Bei einem Kleinkind kannst du dir die Tragehilfe um den Bauch schnallen, gehst in die Hocke, lässt dein Kind auf deinen Rücken hüpfen, fasst nach hinten an die Träger, führst sie nach oben und ziehst so auch das Rückenteil hoch. Schlüpfst in die Träger rein, klickst die Sicherheitsschnalle über deiner Brust zu und dein Kind sitzt in der Trage.
  2. Bei einem Baby legst du die Tragehilfe erst halb vorn an (mit Baby), schlüpfst dann zum Bespiel mit dem „Ägypter“ aus den Trägern heraus, schiebst dein Baby in der Trage mit den richtigen Handgriffen nach hinten, positionierst es gut, alles wieder festziehen, fertig.
 

Du siehst, auf dem Rücken tragen, geht theoretisch mit jeder Art Babytrage und auch bei jedem Entwicklungsstand. Man muss nur wissen WIE.

Sich das Rückentragen selbst beibringen:

Möchtest du dir das Rückentragen selber beibringen – heutzutage gibt’s ja unzählige Videos dazu im Internet – empfehlen wir dir folgendes:

  • Je nach Babytrage oder Tuch gibt es verschiedene Varianten, dein Kind sicher auf deinen Rücken zu bekommen.
  • Wähle daher die Videos gut aus! Vielleicht gibt es sogar eins, mit genau der Trage, die du zuhause hast.
  • Nimm dir zum Üben bitte zuerst eine Puppe oder ein geeignetes Stofftier – nicht direkt dein Baby.
  • Hab am Anfang noch eine weitere Person in deiner Nähe, die zur Not eine unterstützende Hand bieten kann.
  • Nimm dir dein Baby erst, wenn deine Handgriffe wirklich sicher sind und du vertraut mit den Bewegungen bist.

Trockenübungen

Beim Rückentragen mit Tuch sehr hilfreich: Trockenübungen - so lernst du die Bewegungsabläufe spielerisch mit deinem Kind und findest gleichzeitig heraus, wie du es am einfachsten auf deinen Rücken bringst.

Rückentragen von einer Trageberaterin lernen

Du möchtest das Tragen auf dem Rücken lieber direkt von einer Fachperson lernen, hast außerdem weder Lust noch Zeit auf Selbststudium? Dann hol dir eine Trageberaterin ins Haus.

  • Sie zeigt dir mit einer Tragepuppe genau, wie du dein Baby mit Tuch oder Tragehilfe sicher auf deinen Rücken bekommst.
  • Auch du übst erst mit einer Tragepuppe, anschließend mit deinem eigenen Baby.
  • Eine Trageberaterin stellt deine Trage genau auf dich und dein Baby ein, damit nichts drückt oder zwickt.
  • Sie gibt dir auch viele praktische Tipps, wie du zum Beispiel eine Kopfstütze oder einen Sonnenschutz anbringst, wenn du dein Kind auf dem Rücken trägst.
  • In einer professionellen Beratung lernst du die richtigen Hangriffe direkt von einer Fachperson – eine EINMALIGE Investition, die sich lohnt.
  • Aufwendiges Suchen geeigneter Videos und ewiges Probieren auf eigene Faust fallen weg.

Welche Tragehilfen eignen sich am besten zum Rückentragen?

Empfehlung von unserer Viva la Mama Trageberaterin Isabel:

Wer nach einer superschnellen und einfachen Rückentrage sucht, der wird den Onbu lieben. Ein Onbu ist, gerade im Sommer oder wenn die Mama erneut schwanger ist, durch den nicht vorhandenen Bauchgurt, eine echte Wohltat. Unbedingt auf die Größe der Trage achten, denn auch beim Rückentragen soll der Steg (also die Sitzbreite) beim Kind von Kniekehle zu Kniekehle verlaufen. Sonst wird’s schnell unbequem. Ist das Kind schon etwas größer, dann einen Onbu für Toddler oder Preschooler wählen. Das gilt übrigens für alle Tragehilfen und Trageweisen – also vorn, hinten oder auf der Seite!

Am liebsten empfehle ich auch eine Halfbuckle zum Rückentragen. Also eine Trage, die halb zum Klicken und halb zum Binden ist. Denn viele Mamas haben oft schon eine Halfbuckle fürs Vorntragen zuhause und sind dann ganz überrascht, dass man sie auch zum Rückentragen nehmen kann.

Der große Vorteil: Mit einer Halfbuckle bekommt man das Kind schön weit hoch auf den Rücken. So, dass auch Babys, die noch kein Jahr sind, schön über die Schulter schauen können. Mit vielen Fullbuckles ist das kaum möglich. Die Tragehöhe ist aber gerade beim Rückentragen so relevant, wenn es darum geht, dass dein Kind auch etwas sehen soll – außer deinen Rücken. Denn hängt das Kind zu weit unten am Rücken, kann es auf Dauer für den Tragenden unbequem und für dein Kind sehr langweilig werden. Also nichts mit neuer Perspektive.

,Das ist aber auch sehr abhängig vom Tragenden. Ist es dir eher bequem, wenn dein Kind tiefer an deinem Rücken sitzt und es sowieso wenige Minuten nach dem Anlegen einschläft, muss es natürlich auch nicht über deine Schultern gucken können. Nur hier musst du bedenken: Je tiefer das Kind sitzt, desto schlechter kommst du mit deinen Händen an seinen Kopf heran. Hinsichtlich Mütze richtig aufsetzen oder Kopf anders stützen ist das wieder nachteilig.“

Kennt man einmal die richtigen Handgriffe, um das Kind auf den Rücken zu bekommen, geht es super fix. Wir empfehlen dafür auf jeden Fall eine Trageberatung zu machen. Vor allem wenn man keine Testobjekte wie eine Tragepuppe zuhause hat und auch keine helfende Hand in der Nähe ist.

Wie du den Kopf deines Babys allein stützt, wenn du es auf dem Rücken trägst

Hilfreich beim Rückentragen: Ein Spiegel

Zuhause ist das bestimmt kein Problem. Aber unterwegs? Pack dir einen Taschenspiegel ein, um zum Beispiel die Kopfpositionen zu kontrollieren. Keinen Taschenspiegel zur Hand? Dafür bestimmt ein Handy. Einfach die Frontkamera im Selfie-Modus nutzen. Geht auch hervorragend.

Sobald du dein Kind sicher auf dem Rücken hast, kommst du, je nach deiner Beweglichkeit, nur noch eingeschränkt an den Kopf heran – schon gar nicht an Nacken oder Rücken. Was machst du nun, wenn dein Kind zum Beispiel einschläft und du das Köpfchen stützen möchtest? Oder die Sonne beim Spaziergang plötzlich herauskommt?

Bereite dafür am besten alles soweit vor, bevor dein Kind an unerreichbarer Stelle sitzt. Bei einer Babytrage, die bereits eine Kopfstütze hat, kannst du es wie folgt machen:

kopf beim rückentragen stützen kopfstütze von tragehilfe
Babyköpfchen stützen beim Rückentragen: Nutze zum Beispiel die integrierte Kopfstütze der Tragehilfe und befestige sie um den Träger.

Babytrage mit integrierter Kopfstütze

  • Stelle die Kopfstütze ein, bevor du dein Kind nach hinten führst.
  • Abhängig vom Modell raffst oder rollst du sie zusammen und legst sie in den Nacken deines Babys.
  • Meistens haben diese Kopfstützen Bänder an den Seiten, womit man sie um die Träger herum befestigen kann.
  • Vorteile: Dadurch bringst du die Schultergurte weiter vom Kopf deines Kindes weg und vergrößerst gleichzeitig das Sichtfeld deines Traglings, da die Träger durch das Herumwickeln der Bänder etwas schmaler werden.
  • Achte darauf, dass du die Bänder gut an den Träger befestigst, damit nichts beim nach hinten Schieben verrutscht.
  • Hast du keine Bänder an deiner integrierten Kopfstütze, versuche sie anders zu befestigen. Manche Modelle haben zum Beispiel Knöpfe an den Trägern.
  • Du kannst die Kopfstütze bei vielen Tragehilfen auch diagonal über den Hinterkopf deines Babys führen. So baust du zum Beispiel einen kleinen Sonnenschutz. Aber Achtung, wenn das Baby den Kopf dreht!
  • Sorge generell immer für freie Atemwege: Dein Kind darf die Nase nicht in der Trage oder im Tuch drin haben!

Wichtig: freie Atmung

Bedecke nie den ganzen Kopf deines Babys mit der Kopfstütze oder dem Sonnenschutz. Es könnten sich sonst CO2-Nester bilden, wodurch dein Baby nicht ausreichend Luft bekommt.

Integrierte Kopfstütze nutzen, wenn du dein Kind bereits auf dem Rücken hast:

  • Versuche an die seitlichen Bänder heranzukommen.
  • Möchtest du dir zum Beispiel das rechte Bändchen schnappen, greife mit der rechten Hand von unten nach hinten.
  • Wenn du es zu greifen bekommst, führe die Kopfstütze je nach Beweglichkeit entweder direkt mit dem rechten Arm nach oben über deine Schulter. Oder du greifst um und die andere Hand übernimmt das Bändchen.
  • Hast du das Band erfolgreich nach oben geführt, kommst du auch an die ganze Kopfstütze heran.
  • Bevor du eine Seite der Kopfstütze befestigst: Checke bitte nochmal, wie das Köpfchen gedreht ist. Befestige die Kopfstütze nur mit der Seite an deinem Träger, wo der Hinterkopf ist. Das Gesicht muss frei bleiben.
  • Sind die Bänder deiner Kopfstütze zu kurz, befestige dir vorher selbst ein längeres Band an einer Seite der Kopfstütze, sodass du gut herankommst.

  • Oder wähle die Methode wie bei einer Babytrage ohne Kopfstütze. Diese bietet sich außerdem immer an, wenn dein Kind bereits gemütlich auf deinem Rücken in der Trage sitzt.

Tragetücher oder Babytrage ohne Kopfstütze

Hier kannst du nicht viel vorbereiten, du baust die Kopfstütze erst, wenn dein Kind auf dem Rücken ist.

  1. Variante – ausschließlich beim Tragen mit dem Tuch
 
  • Wenn du dein Kind schön hoch auf deinen Rücken gebunden hast, greife mit beiden Händen nach hinten.
  • Schnappe dir die Kopfkante, die im Nacken deines Baby liegt und ziehe sie etwas höher, damit der Kopf gestützt ist.
 
 
  1. Variante – für Tuch und Tragehilfe
Baby Kopf Stützen auf dem Rücken mit Mullwindel
Kopfstütze auf dem Rücken mit Mullwindel
  • Du brauchst eine Mullwindel oder ein dünnes Halstuch.
  • Nimm das locker gerollte oder zu einem Dreieck gefaltete Tuch auf deinen Rücken.
  • Halte das Tuch jeweils mit einer Hand an jedem Ende fest.
  • Damit die Atemwege deines Kindes frei bleiben, platzierst du das Tuch asymmetrisch. Das heißt:
  • Auf der Baby-Hinterkopfseite wird das Tuch über deine Schulter nach vorne gebracht. Auf der Baby-Gesichtseite bringst du das Tuch unter deinem Arm nach vorne.
  • Jetzt verläuft das Tuch diagonal über den Babynacken bzw. über den Hinterkopf.
  • Tuchenden vorn verknoten oder an den Trägern befestigen – fertig!
  • Bitte wieder darauf achten, wenn dein Kind das Köpfchen dreht. Löse dann bitte das Tuch und bringe es andersherum an.

Eine Mullwindel oder auch ein anderes Tuch ist übrigens ebenfalls hilfreich, wenn man draußen mit Tragejacke auf dem Rücken trägt.

Denn dabei kommt man selber schlecht an die Baby-Kapuze der Jacke heran.

  • Fängt es plötzlich an zu regnen, schnapp dir das Spucktuch, was du gerade dabei hast.
  • Lass es von unten über deinen Rücken gleiten, bis du unter der Babykapuze angekommen bist.
  • Versuche sie nach oben auf den Kopf deines Kindes zu bringen.
  • Liegt sie auf dem Kopf, kommst du nun wahrscheinlich mit deinen Händen heran und kannst sie noch zurechtzupfen. Einfach üben!

 

Apropos Tragejacke!

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