Sie wohnt auf einem Hof in Nordfriesland und kann sich ein Leben ohne Babytrage nicht mehr vorstellen. Denn sich mit einem Kinderwagen durch den Nordseestrand zu quälen, möchte niemand. So war Annika sich schon vor der Geburt sicher, dass sie ihre kleine Maus unbedingt tragen möchte. Voller Euphorie fürs Babytragen investierte sie, noch bevor ihr Baby auf der Welt war, in eine Tragehilfe. Ob das wohl eine gute Idee war und das Mäuschen überhaupt gerne getragen werden möchte?
Das ist die Tragegeschichte von Annika
Hi, ich bin Annika, 29 Jahre alt und wohne in Nordfriesland direkt an der wunderschönen Nordsee. Ich bin Mutter zweier Mädchen, die Große wird im August 2 Jahre alt, die Kleine ist 10 Wochen alt.
Hofleben mit Baby und Kleinkind
Noch bevor unsere erste Tochter geboren wurde, stand für mich fest, ich möchte sie tragen. Damit meine ich natürlich nicht nur auf dem Arm und im Herzen, sondern in einer Trage „um die Welt“. Meine erste Investition war also tatsächlich eine ab Säuglingsalter geeignete Tragehilfe und eine Tragejacke. Etwas leichtsinnig, noch bevor das Kind überhaupt auf der Welt ist und man weiß, ob ihr das Tragen überhaupt gefällt?! Vielleicht, aber so war ich schon immer. Optimistisch und, wie mein Mann sagt, etwas euphorisch.
Wir wohnen und leben aber auch so, dass sich das Tragen einfach anbietet. In der Nähe der Nordsee liegt unser landwirtschaftlicher Betrieb. Das heißt 12km Sandstrand quasi vor der Haustür, wer will sich da freiwillig mit einem Kinderwagen durchkämpfen?
Ich habe von Anfang an getragen
Im Sommer 2019 wuchs unsere Familie um eine bezaubernde kleine Tochter und kaum war ich fit genug, habe ich die Kleine in die Trage gesetzt und bin los. Euphorisch wie immer ging die erste Tour direkt auf eine landwirtschaftliche Messe und der Kinderwagen wurde direkt zuhause gelassen… mit Erfolg! Perfekt geschützt mit einer Tragejacke haben wir ohne lästiges durchquetschen und andere Ärgernisse, die wir mit einem Kinderwagen gehabt hätten, das gesamte Gelände erkundet.
In den Hallen die Jacke aus und die Kleine und ich waren genau richtig angezogen, im Außenbereich die Jacke wieder an und Wind und Regen (hier quasi an der Tagesordnung) machen uns nichts aus. Unsere Tochter hat die meiste Zeit an mich gekuschelt geschlafen, zwischendurch hat sie kurz geguckt, was so passiert und direkt weiter geschlafen.
Einen besseren Start in die Tragezeit hätte ich mir nicht wünschen können
Seit diesem Tag bin ich die größte Verfechterin vom Tragen und vor allem von Tragejacken! Die schönsten Momente, größten Abenteuer und kuscheligsten Augenblicke haben wir mit unserer Tochter in der Trage erlebt, aber vor allem den Alltag damit perfekt zusammen gemeistert.
Wir haben die Tiere auf den Feldern besucht, alles kontrolliert, mit meinen Lieblingskühen gekuschelt, alles gemeinsam und ohne Probleme. Wenn die Kühe gekalbt haben, konnten wir sie zusammen auf die Abkalbekoppel bringen. Zur Melkzeit haben wir die Kühe in den Stall geholt, alles ohne Trage mit einem Baby nicht möglich.
Ein richtiges Hofmädchen braucht eine Babytrage
Von Anfang an war die Kleine absoluter Fan vom Trecker fahren und in der Trage war auch das ab Säuglingsalter möglich. UND – für mich noch wichtiger, auch sicher. Ich habe immer beide Hände frei und weiß, meine Tochter ist gut geschützt. Aber auch einfache Dinge, wie eine Runde durch den Stall drehen, die Kälber besuchen oder dem Papa bei der Arbeit zugucken, ist in der Trage einfach herrlich entspannend, für meine Tochter, aber auch für mich und vor allem für meinen Rücken.
Ja, man kann sagen, so ein richtiges Hofmädchen braucht eine Trage. Selbst mit 1,5 Jahren und dem sonst ständigen Bedürfnis überall selbst hinzulaufen, genießt sie es, wenn es mal wieder mit der Trage rausgeht. Wir haben zusammen einfach alles machen können, ohne Einschränkungen und immer mit beiden Händen frei!
Eine Tragejacke – mein Must-have für Trageeltern
Und die Jacke? Die ist mindestens genauso wichtig, wie die Trage. Kein lästiges an- und ausziehen der Kleinen um rauszugehen (besonders, wenn man nur schnell mal eben raus möchte). Kein zu warm angezogen oder zu kalt, denn an Mamas Brust (oder Papas, denn auch er trägt und das mit Jacke!) wärmt es sich von alleine. Wenn man zwischen drinnen und draußen wechselt, dann reicht es die Jacke aus- bzw. anzuziehen, das Kind kann ganz entspannt in der Trage bleiben und wird im Falle eines Nickerchens nicht einmal geweckt. Draußen sind wir vor Wind und Wetter geschützt, ohne viele Kleidungsschichten zu benötigen.
Was will man mehr?
Also in meinem Falle definitiv mehr Jacken, für den Sommer und den Winter oder eben einfach nur fürs gute Aussehen…eine Sucht die man gut rechtfertigen kann, sind die Jacken doch auch für die Schwangerschaft oder ganz ohne Kind tragbar. Ich kann sagen, ich bin mit Leib und Seele Tragemama und stolze Besitzerin von 4 Tragejacken, einem Tragepullover und einer Trageweste.
Das war die Tragegeschichte von Annika aus Nordfriesland.