Blogserie #5: Die Tragegeschichte von Vero

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Hätte Vero während ihrer ersten Schwangerschaft das gleiche Trage-Wissen wie heute gehabt, hätte sie so einiges anders gemacht. Ihr Tipp an alle werdenden Eltern: Macht eine Trageberatung und tragt von Anfang an – das erleichtert euch das Leben! Vero ist 33 Jahre alt und kommt aus Berlin – von Beruf Grundschullehrerin und mittlerweile Mutter von drei Kindern. In ihrer Freizeit verbringt sie hauptsächlich Zeit mit ihren Kindern oder näht unglaublich gerne Kleidung für sie. Anfangs wollte sie nie eine Trageberatung machen – heute ist sie selbst Trageberaterin 😀

Das ist die Tragegeschichte von Vero

Ende Juli 2017 wurde ich Zwillingsmama. Dass ich tragen wollte, war mir direkt klar. Dass ich Zwillinge gemeinsam trage, jedoch nicht. Ich wusste nicht, dass es geht. Zur Erstausstattung wollte ich auch direkt eine Trage kaufen und guckte mir die Angebote eines Babyausstatters vor Ort an und war kurz davor einfach irgendeine zu kaufen. Meine Hebamme hielt mich davon ab, sie meinte, wir gucken, wenn die Kinder da sind.

Ich wollte keine Trageberatung

Eine Trageberatung wollte ich nicht machen, weil ich dachte, die zeigt einem nur, wie man ein Tuch richtig bindet. Und Tuch wollte ich nicht, weil es mir zu unsicher und fehleranfällig vorkam. So eine Tragehilfe, da könne man ja nicht viel falsch machen.

Nach der Geburt der Zwillinge probierte ich eine Manduca aus, bekam aber eher den Tipp zur Ruckeli. Wir besuchten einen Händler, probierten aus und dann zogen zwei Ruckelis bei uns ein. Eine für meinen Mann, eine für mich. Getragen haben wir dann im Grunde nur, wenn wir gemeinsam unterwegs waren, jeder ein Kind. Aber ich genoss es jedes Mal – mein Kind so nah an mir dran, kein umständliches Hantieren mit dem Kinderwagen, nicht abhängig sein von Aufzügen oder Hilfe. Das Baby in die Trage und los. 

Freie Hände und Sport mit Baby – Das Tragen machte es möglich

Ich begann das Kangatraining als sie vier Monate alt waren. Da meine Trainerin auch meine Hebamme war, war es kein Problem, dass sie mir ein Baby abnahm und wir wöchentlich wechselten. In jeder Stunde liebte ich das Tragen mehr, denn es ermöglichte mir endlich freie Hände UND Sport in einem!

Da es bei der Ruckeli heißt, auf dem Rücken erst ab Sitzalter, dachte ich, Tandem gehe auch generell erst dann. Alleine zuhause trug ich selten nur ein Kind, denn ausgerechnet das andere wollte genau dann gestillt werden und ich hätte ständig wechseln müssen.

Trageberatung und Tandemtragen – hätte ich schon viel früher machen sollen!

Ab Sitzalter mit acht Monaten machte ich dann eine Trageberatung und lernte endlich das Tandemtragen, was ich von Beginn an hätte machen können!! Und seitdem liebte ich es. Und es zogen so viele Tragen ein, was letztendlich dann meinen Wunsch aufkommen ließ, die Ausbildung zur Trageberaterin zu machen. 

Von dem Moment an wurden meine Kinder gemeinsam getragen, so oft es ging. Zumindest im Sommer, denn im Winter hatte ich keine Tragejacke (ich dachte auch, es lohnt sich nicht mehr mit 1,5 Jahren erst eine zu kaufen) und mit der Winterkleidung war es mir zu unbequem. Hier kamen die Tragen wieder nur zum Einsatz, wenn wir zu zweit unterwegs waren.

Bei uns wird nur noch getragen

Mit zwei Jahren verbannten wir den Buggy in den Keller. Wollten sie nicht mehr laufen, wurden sie getragen und so kamen wir sehr gut zurecht. Und ich trug sie (einzeln) – bis ich schwanger wurde. Mit ihren 15kg und knapp einem Meter Körpergröße wurden sie mir dann doch zu schwer. 

Im April 2021 wurde ich erneut Mama. Dieses Mal jedoch ein Einling. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich das sehr genieße. Er wird von Anfang an getragen, zu jedem Zeitpunkt. Ich besitze mittlerweile, dank der Trageberaterausbildung, eine große Menge an Tüchern und Tragehilfen und eine Tragejacke zum vorne und hinten tragen!

Der Kinderwagen bleibt sehr oft stehen, denn ich genieße es auch sehr, dem Baby unter der Jacke nichts überziehen zu müssen. Mein Leben ist so viel unkomplizierter geworden und die Hände für die Großen bleiben oft frei. Rückblickend hätte ich dieses Wissen gerne von Anfang an gehabt. Es hätte uns viele Tränen erspart. Ich freue mich jedoch darauf, wenn ein Zwilling mal wieder getragen werden möchte und ich ein großes und ein kleines Kind wieder im Tandem tragen darf! Denn sie werden nie zu alt sein, dass ich es versuche, sie im Onbu auf dem Rücken zu tragen!

Mein Tipp für (werdende) Zwillingseltern lautet seitdem: tragt tragt tragt! Von Anfang an! 

Mein Tipp für alle (werdenden) Eltern: Macht eine Trageberatung, denn das Tragen erleichtert euch das Leben!

Was ich heute von Anfang an anders machen würde: Eine Trageberatung machen, von Beginn an viel mehr tragen, eine gute Tragejacke kaufen, damit ich auch im Winter Tandem tragen kann!

Das war die Tragegeschichte von Vero aus Berlin.

AUTORIN

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