Tragemama Ursula hat das Rückentragen für sich entdeckt. Sie dachte erst, dass ihre schöne Tragezeit schon nach ein paar Monaten vorbei wäre, doch dann holte sie sich Rat in einer Trageberatung. Von da an ist sie absoluter Rückentrage-Fan. Ihr gefällt’s und auch ihr Sohn hat große Freude daran, immer hautnah bei Mamas Tätigkeiten dabei zu sein. Dafür musste natürlich eine Rückentragejacke her – wo sie die wohl gefunden hat?
Das ist die Tragegeschichte von Ursula
Ich dachte vor der Geburt meines Sohnes: Ich bin perfekt aufs Tragen vorbereitet. Ich hatte mir im Verlauf meiner Schwangerschaft 3 Trage- und Umstandsjacken gekauft. Eine leichte Steppjacke, doch die wurde im Winter schnell zu kalt und war nicht wasserdicht. Einen Softshell-Mantel fürs darauffolgende Frühjahr nach der Geburt. Und für die wirklich kalte Zeit einen super warmen Steppmantel.
Tragen war unsere Mittagsschlafgarantie
Kurze Zeit nachdem unser Knirps im Februar auf die Welt kam, habe ich tatsächlich getragen, was das Zeug hält. Phasenweise hat unser Sohn bis er ca. 4 Monate alt war mittags nur in der Trage geschlafen.
Ohne eine Trage war ich mittags verloren, weil er sonst einfach nicht zur Ruhe gefunden hat. Wenn ich ihn aber in die Trage vorne an meinen Bauch gepackt habe, schlummerte er bald ein. Aber natürlich nur wenn ich in Bewegung war, an sitzen und ausruhen war nicht zu denken. Also ging es in dieser Zeit mit Trage und Tragejacke raus an die frische Luft.
Plötzlich war’s vorbei mit dem Tragen
Als der Sommer kam, war dann die Tragezeit plötzlich scheinbar vorbei. Meinem kleinen Schatz wars einfach zu warm an Mamas Bauch. Er wollte rollen, wippen, robben und unsere Wohnung am Boden erobern. Auch im Kinderwagen wurde ihm dann oft auf dem Rücken liegend sehr langweilig. Dann ging es auf dem Bauch liegend mit dem Kinderwagen raus. Wir konnten den Zeitpunkt kaum erwarten, dass er sitzen kann und wir ihn endlich in den Sportwagen setzen konnten.
Als mein Sohn dann endlich so weit war, von der Kinderwagenwanne auf den Sportwagen umzusteigen, stellte ich zu meiner Überraschung fest: Den Sportwagen fand mein Sohn einfach nur doof. Er musste wieder halb liegen, er konnte sich nicht so bewegen, wie er wollte und war festgeschnallt. Gleichzeitig wollte er seine Umwelt entdecken. Tragen am Bauch tolerierte er nicht mehr, da war ihm der Sichtradius zu eingeschränkt. Und die körperliche Nähe zu mir fehlte ihm auch.
In der Trageberatung fanden wir die Lösung
Also holten wir uns Hilfe bei einer Trageberatung. Und schnell war klar: Tragen auf dem Rücken war die Lösung! Mein Sohn fand daran schnell Gefallen. Sei es als Begleitung beim Kochen, staubsaugen, einkaufen – stets war er auf meinem Rücken hautnah dabei und konnte jede meiner Tätigkeiten verfolgen.
Eine Tragejacken zum Rückentragen musste her
Doch die Außentemperaturen ließen allmählich Spaziergänge ohne Jacke nicht mehr zu. Meine 3 Fronttragejacken waren jetzt alle nicht mehr geeignet. Ein Versuch, meinen kleinen Mann mit einem wärmenden Fleeceoverall bekleidet über meiner normalen Jacke zu tragen, stellte sich als wahnsinnig unbequem und umständlich heraus.
Es war klar, wir brauchen eine gute Tragejacke fürs Rückentragen. Bei Viva la Mama wurden wir dann endlich fündig. Unsere liebe Trageberaterin Judith von “Herz an Herz” in Hechingen gab uns die Empfehlung.
Hier passt jetzt alles. Mit den 4in1-Jacken bin ich total flexibel und die Jacken sind so wertig verarbeitet, dass ich sie über die Tragezeit hinaus auch noch verwenden kann.
Mein Fazit
Meine 3 “günstigen” Jacken sind jetzt leider ein bisschen überflüssig geworden. Ich kann sie natürlich weiterhin auch ohne Trageeinsatz tragen. Aber mit dem Wissen von heute, hätte ich mein Geld lieber in eine einzige, vielseitige 4in1-Tragejacke investiert. Die passt eben in allen Lebenslagen, ob solo, schwanger, vorne mit Neugeborenem oder hinten mit älterem Tragekind.
Ich fühle mich manchmal wie eine Exotin
Seitdem ich nun mit meinem Sohn am Rücken durch die Welt spaziere und versuche ihm möglichst viel zu zeigen, fällt mir immer wieder auf, dass wir auf der Straße immer freundliche Begegnungen haben mit wildfremden Menschen. Es ist so ungewöhnlich für die Leute uns so zu sehen. Ich möchte sagen, fast schon exotisch.
Uns ist es auch schon mal passiert, dass Leute auf uns zeigen und sagen “Schau mal, wie der Kleine da drin sitzt und raus schaut!” Dabei haben die Menschen aber immer ein Lächeln im Gesicht. Und mir wird immer zurückgemeldet, dass mein Sohn zufrieden und entspannt aussieht. Denn das ist leider das einzige Manko am Rückentragen: Dass ich ihn dabei leider nicht sehen kann. Und ich beim Versuch, doch einen kleinen Blick nach hinten zu werfen, einen steifen Hals bekomme.
Mittlerweile habe ich aber ein ganz gutes Gespür bekommen für seine Laute und seine Bewegungen und kann gut einschätzen, ob er sich noch wohlfühlt oder doch wieder aus der Trage heraus möchte. Ich durfte sogar zu meiner Überraschung feststellen, dass er auch am Rücken getragen gerne mal ein Schläfchen macht.
Rückentragen – I love it
Ich bin sehr froh, dass Rückentragen entdeckt zu haben. Es fühlt sich absolut natürlich an. Unsere Trage inklusive Tragejacke nimmt viel weniger Platz im Auto weg, als einen Kinderwagen auf weiteren Strecken transportieren zu müssen. Ich kann meinem Sohn quasi auf Augenhöhe so viel zeigen und entdecken lassen. Und es macht meinen Alltag mit Kind einfach viel gelassener und entspannter.
Ich blicke schon jetzt manchmal ein bisschen wehmütig in die Zukunft, wenn ich meinen Sohn irgendwann mal nicht mehr tragen kann. Ich genieße diese besondere Art des Zusammenseins mit ihm. Und abgesehen davon macht es einfach Spaß.
Das war die Tragegeschichte von Ursula. Mehr Tragegeschichten gibt es regelmäßig auf unserem Blog! Möchtest du deine Geschichte auch mit uns teilen, dann melde dich direkt bei uns!
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