Blogserie #30: Die Tragegeschichte von Franka

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Eigentlich blicke ich inzwischen auf zwei Tragegeschichten zurück. Die erste Tragegeschichte schrieb meine Tochter und ist schnell erzählt:  “Es war einmal ein Mädchen, das schlief gut im Kinderwagen. Die Trage war aber auch toll. Ende.” Im Oktober 2022 startete dann eine weitere Tragegeschichte, die zunächst leider weniger einem Märchenbuch und mehr einem Drama ähnelte.

Das Drama begann bereits während der Geburt, bei der der Papa aufgrund eines positiven Coronatests nicht dabei sein durfte. Vielleicht schrie mein Sohn deshalb so laut, als er auf die Welt kam, weil er nach seinem Papa rief. Aber leider nahm sein Schreien kein Ende. War er wach, war es so laut, dass wir uns nicht unterhalten konnten. Ich schottete mich mehr und mehr ab. Selbst bei Spaziergängen mit der Familie lief ich einige Meter hinter allen anderen, weil es so laut war. Vom schhhh machen, wurde mir bereits schwindelig. Selbst wenn ich im Bett lag, schunkelte die Umgebung noch, weil ich den ganzen Tag meinen schreienden Sohn wippte.

Als die Elternzeit des Papas sich dem Ende näherte, taten das meine Nerven auch. Ich hatte Angst. Angst vor dem Alltag mit durchgehend schreiendem Baby. Ich wusste nicht, wie ich meiner Tochter, die zu diesem Zeitpunkt auch erst 18 Monate alt war, gerecht werden sollte.

Die Lösung war ganz naheliegend: Tragen! Tragen! Tragen! Und das circa 7 bis 10 Stunden am Tag. Daheim oft im Ring Sling oder Tuch, unterwegs in einer Full- oder Halfbuckle. Das Schreien blieb zwar auch beim Tragen, aber ich hatte die Hände frei für meine Tochter. Ich konnte sie umarmen, ich konnte mit ihr spielen, ich konnte ihr etwas zu essen und zu trinken geben. Und wenn ihr Bruder wieder besonders laut war, dann drehten wir die Musik auf und tanzten oder flüchteten warm eingepackt in meiner Tragejacke nach draußen.

Das Schreien wurde nach der KISS-Diagnose und der entsprechenden Behandlung beim Chiropraktiker weniger; das Tragen blieb. Aber es ist jetzt kein Rettungsanker mehr, sondern etablierter Bestandteil in meinem Alltag mit #2unter2. Oft schaffe ich durch das Tragen mehr mit jetzt zwei Kids + Selbstständigkeit als ich es vorher mit nur einem Baby geschafft habe.

Mein Sohn ist einfach immer und überall mit dabei. Und auch meine große Tochter möchte nun wieder mehr getragen werden. So kommt es immer wieder vor, dass wir als Familie einen Ausflug mit zwei Traglingen unternehmen. Mein Sohn beobachtet alles von meinem Rücken aus, während meine Tochter abwechselnd rennt und sich beim Papa im Onbuhimo ausruht.

Schnell sprach sich rum, dass ich viele Tragehilfen und einiges an Know How habe. Von meiner Hebamme kam immer wieder die Aufforderung, mit diesem Wissen etwas auf die Beine zu stellen. Und das habe ich schlussendlich auch getan. 

Inzwischen bin ich unter dem Namen stillenachts als Trageberaterin im Emsland und Osnabrücker Land tätig und helfe anderen Eltern dabei, ihren Alltag mit Baby zu meistern. Eine Aufgabe, die mir sehr viel Freude bereitet. Also hat auch meine zweite Tragegeschichte ein Happy End, aber hoffentlich noch lange kein Ende.

AUTORIN

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